Verborgene Nachbarn: Wildtiere in unserer Nähe

Wie gut erfassen Beobachtungen durch die Bevölkerung, Wildtierkameras und eDNA die Wildtiere in Städten?

Städte weisen eine überraschend hohe Artenvielfalt auf. Zürich beispielsweise ist Lebensraum für zahlreiche Säugetiere, von einheimischen Bibern bis hin zu eingewanderten Waschbären.

Nur von den wenigsten Arten haben wir jedoch Daten: Diese scheuen «wilden Nachbarn» sind meist nachtaktiv, was es erschwert, ihre Zahl und Verbreitung zu schätzen. Durch die Verdichtung der Stadt geraten sie zunehmend unter Druck, da ihr Lebensraum schwindet.

Eine effiziente Überwachung ist deshalb der Schlüssel, um die Natur besser zu schützen und nachhaltig mit den Tieren zu koexistieren.

Wir haben verschiedene Methoden verglichen: Wildtierkameras mit und ohne Tarnbox, Sichtungen durch die Bevölkerung und eDNA aus Zürcher Bächen.

Offen aufgestellte Wildtierkameras filmten vor allem grosse Säugetiere. Die in Tarnboxen installierten Kameras erfassten hingegen Aufnahmen von scheueren Klein­säugern. Sichtungen durch die Bevölkerung punkteten mit häufigen und gut erkennbaren Arten wie Igel, Eichhörnchen und Biber.

Und dank eDNA-Analyse kamen sogar seltene, versteckt lebende Tiere ans Licht, beispielsweise die Wasserspitzmaus.

Die Auswertung war jedoch schwierig, weil sehr viel DNA von Menschen, Haus- und Nutztieren die Spuren der Wildtiere überdeckte.

Fazit: In Zürich kommen viele Säugetierarten vor. Eine Kombination der Methoden ist nötig, um ein umfassendes Bild zu erhalten.

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